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Tuesday, February 8

Pizza ...e basta!

Ich muss euch gestehen, in Italien würde keiner auf die Idee kommen, eine Pizza selbst zu backen.
Wieso? Weil keine Pizza t besser schmeck als die, die man in der Pizzeria essen kann...und zwar egal in welche Pizzeria, weil in Italien gibt’s einfach keine schlechte Pizzeria
Deswegen war mir bis vor meinem Exil in Österreich nicht geläufig, wie man eine Pizza zu Hause zu Stande bringt
Erst hier, nachdem alle von mir eine tadellose Pizza erwartet habe,(so wie es genetisch bedingt wäre!!) habe ich mir damit auseinander gesetzt…..

Da ich immer und immer wieder nach dem Rezept befragt werde, hier für alle experimentierfreudigen unter Euch ist meine Pizza

Teig

•550 g Mehl glatt
•200 g Durumweizen (Hartweizen) Mehl

Oder

•750 g Mehl glatt
•1 Würfel Germ (40g)
•500 ml Wasser (warm)
• Salz
• Zücker
•4 EL Olivenöl

Wenn ihr kein Durumweizen habt, dann einfach 750 g glattes Mehl.
Ich mache meiner Tochter zu Liebe sehr oft Pizza auch mit Dinkelmehl und schmeckt auch sehr gut, nur ihr brauch etwas weniger Flüßigkeit!



Sodala, und jetzt .......
Mehl + Salz gut vermischen.

In der Hälfte circa vom warmen Wasser wird der Germ mit einer Priese Zucker und 4 EL Olivenöl komplett aufgelost. Achtung: das Wasser darf nicht zu heiß sein!

Zuerst das Wasser mit Germ und dann die restliche Flüssigkeit langsam mit dem Mehl vermischen, dabei aufpassen, dass sie vollständig von Mehl aufgenommen wird Erfahrungsgemäß brauche ich 500 ml Flüssigkeit - aber die genaue Menge ändert sich vom Mehl zu Mehl …

Wichtig ist, dass der Teig weder matschig ist noch bröselig ist, er muss sich gut vermischen lassen und nicht in den Händen picken blieben. Deswegen langsam Wasser hinzufügen und kneten kneten kneten was das Zeug hält! Diese Prozedur mache ich unspektakulärweise mit der Küchenmaschine aber dafür sind meine Mukis viel zu Schade :oD

Danach der Teig mit einem dünnen und mit heißem Wasser benetzten Küchentuch in einem warmen Platz (z.B: Backhöfen bei 50° vorgewärmt!) für mind. 30 Minuten rasten lassen …dann schaut der Teig so aus :

Jetzt kommen die Mukis im Einsatz : Teig rausnehmen und kneten kneten kneten Optimal um den Frust rauszulassen :o)

Danach der Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche ausrollen, so circa :

Backblech mit Olivenöl dünn bestreichen und Teig drauflegen.
 
Pizza Margherita oder Basispizza...
Zutaten :
3 Stangen Mozzarella (oder 7 Kugeln circa)
1 Dose Tomaten in Stücke
Oregano

Ein Klassiker unter die Pizza und mein Tipp dazu ist vom ganzen Herzen, nur echte Mozzarella verwenden – und zwar NUR Mozzarella und kein anderen Käse. Die beste Mozzarella für die Pizza ist die auf dem Foto unten. Es ist eine Mozzarellastange ohne Flüssigkeit : später wird sie sehr weich aber nicht flüssig und mach den Teig nicht matschig. Solltet ihr diese Mozzarella nicht finden (bei uns beim Mer**r oder In***par) dann nimmt ihr einfach eine Mozzarella, schneidet sie in kleinen Stücken auf. Die ausgetretene Milch wird weggeschmissen und vor dem Gebrauch wird die Mozzarella einfach mit den Händen fest gequetscht (auch sehr gut gegen Wut und Frust!)
 
Also, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, auf dem ausgerollten Teig wird dann eine dünne Schicht von pürierten Tomaten (also mit dem Handstabmixer zerkleinert!) verteilt und ab in dem auf 100°C vorgeheizten Backofen, so circa :

In der Zwischenzeit schneidet ihr alle Eure Lieblingszutaten und nach ca. 10-15 Minuten kommt den Teig+Tomaten wieder raus aus dem Backofen und wir weiter garniert.


Wieso mache ich das? Damit der Teig etwas vorgekocht wird und die Flüssigkeit von den Tomaten ein bisschen verdünstet. Geheimnis bei der selbstgemachten Pizza ist die ganze Menge an Flüssigkeit so gut wie möglich im Grenzen zu halten ….

Jetzt ist es an die Zeit gekommen, Euren Backofen voll gas aufzudrehen – die maximale Stärke 275 – 280° C und zwar gnadenlos ca. 10 Min vorheizen bis die Temperatur erreicht hat. Jetzt kommen die Pizzas hinein – bei der Menge sind bei mir 3 Bleche insgesamt
 
Die Pizza ist fertig, wenn sie sich bemerkbar macht ;o)) also, wenn sie sehr schön duftet. Geschätzt sind 15 Min bei max. Temperatur aber ihr riecht es einfach und dann als Kontrolle hebt ihr mit einer Spachteln den Teig auf und schaut, ob sie noch weich oder schon knusprig ist. Wenn der Teig sich noch „biegt“ dann solltet ihr ein paar Minuten länger warten.

 
Uff… ich komme mir bei den Angaben schon wie meiner Oma vor *kopfkratz* alles circa, ein bisschen hier, ein bisschen da…. Tut mir leid, dass ich so ungenau bin, aber es geht einfach nicht anders .

 
Und jetzt kommt mein Überdrübersupergehimniss für meine Bloggerinnen ♥  und zwar .....

Pizza calabrese

Diese Pizza ist so gut wie unbekannt, auch in Italien - sie wird nur in der Region Trentino gemacht - egal in welche Pizzeria, in Trentino ist die Pizza Calabrese einfach ein Begriff. Sobald ma außerhalb der Reghion ist, ist diese Pizza unbekannt.....wieso?!? keine Ahnung aber die Pizza ist ein Hammer!

Zutaten :

Mozzarella
Peperoncino piccante (scharfes Chili)
Olivenöl
Knoblauch
Oregano


Ca. 1 Std im Voraus werden 3-4 Knoblauchzehen (?) in ca.100 ml Olivenöl zerdrück.

Danach wird den Teig mit dieser Öl-Knoblauch.Mischung komplett bepinselt. Scharfes Chilipulver drauf und reichlich mit Mozzarella bedecken und mit ein bisschen Oregano bestreuen, so :
Die Pizza kommt dann in den heißen Backofen und wenn fertig schaut dann so aus :
Es war wieder mal ein bissche lang ...was soll ich Euch sagen ?!? Tut mir leid, aber ich hoffe ihr habt´s geschafft und ihr seid dabei geblieben, somit wünsche ich Euch wieder mal


Buon appetito !!









Wednesday, January 26

Kochen wie nonna Adelina

Wenn ich mich hier so „ausbreite“ und etwas „abhebe“, es ist nur ihre Schuld!
Also, ich hätte mir nie gedacht, dass ich jemals in meinem Leben Rezepte weitergeben könnte! Nicht weil ich nicht kochen kann, nein … aber weil ich nicht kochen mag!
Ich esse zwar gerne (und viel!) aber die Prozedur bis ich ein leckeres Essen genießen darf, die interessiert mich nicht wirklich; man nenne mich ruhig eine "zweckmäßige Köchin"
Allerdings bin ich mit meiner Omi groß geworden, die uns schon beim Frühstück bitterernst fragte:

“ Was soll ich heute kochen? Was wolltet ihr essen? “

und falls wir verschiedenen Wünsche äußerten – was fast immer bei 5 Leute im Haus der Fall war - die wurden alle punkt 12:30 Uhr aufgetischt.

Meine Oma ist 99 Jahre alt geworden und hat bis zu ihrem letzten Tag nur ans Kochen gedacht. Und so wie es bei jemandem sich gehört, die so alt werden will, hat Nonna Adelina viel Zeit gehabt.
Weil alle ihre Rezepte brauchen Zeit … vieeeel Zeit …. Nicht unbedingt Zeit, in der man dabei tatkräftig was unternehmen soll, nein… Zeit um fertig zu werden….

.... Nur seid ihr von Anfang an gewarnt.



Und jetzt kommt mein Basis-Rezept – also, quasi ein MUST HAVE für jederfrau!
Eine 08/15 Tomatensoße, die egal wie und wann ich sie serviere, hier in Österreich werden alle verrückt ….

Bitte seid nachher nicht enttäuscht, weil das Rezept ist nicht nur megaeinfach sonder auch so was von unspektakulär – aber ich werde regelmäßig danach gefragt und jetzt schreibe ich sie hier für die Ewigkeit, damit ich mögliche zukünftigen Interessenten einfach verlinken kann :o)

Salsa di pomodoro della nonna Adelina



6 Dosen Tomaten(in Stücke)
1 großer Zwiebel
Olivenöl
Salz , Pfeffer
Zucker
! Antihaft-Topf !


! Spritzgitter !

Zwiebel blättrig schneiden.


Das Olivenöl erhitzen (nicht zu heiß, sonst werden die Zwiebeln schnell dunkel) und  Zwiebeln darin schnell anschwitzen. Die Zwiebeln sollen nicht glasig werden, sondern ruhig noch halbknackig bleiben


Danach die Hitze erhöhen und Tomaten hinzufügen.


Ca. 3 Min unter ständigem Rühren richtig kochen lassen, dass dicke Blasen aufsteigen.


Salzen und pfeffern


Jetzt die Temperatur drastisch reduzieren (auf meinem E-Herd auf Stufe 2) und 1 Stunde auf kleinste Stufe langsam köcheln lassen.


Wenn die Soße richtig dick geworden ist, am besten kosten und bei Bedarf die Säure mit einer Prise Zucker regulieren.
uuuuuuund das war´s auch!

Unumgänglich ist die Benutzung eines Topfes mit Antihaftbeschichtung. Das ist auch das einzige Geheimnis!
Der Topf darf nicht zu breit sein (also bitte keine Pfanne!) ansonst verdünstet das Wasser von den Tomaten zu schnell und die Soße brennt nicht nur an sondern bleibt auch wesentlich säuerlicher.
Ganz ratsam ist auch der Einsatz eines Spritzgitters. Es trägt nicht zu dem Geschmack was wirklich bei, aber es verhindert, dass Euren E-Herd und die ganze Arbeitsplatte danach ausschaut, wie sie von Masern befallen wären.
Ein paar Tipps von mir :
- Basilikumblätter IMMER und NUR kurz vor dem Servieren dazu geben.
- Ich bereite immer Unmengen davon ;o) Natürlich ändert sich auch die Garungszeit … das Endergebnis muss stimmen, die Soße muss einfach dickflüssig sein.
- Die Soße eignet sich hervorragen zum Tiefkühlen und mein Mann behauptet, die aufgetaute Soße schmeckte sogar besser…..
Variationen zum Thema
- Mit einem Schuß Schlagobers und eine Prise Oregano wird sie bei uns als „Pizza-Pasta“ genannt und im Nu verzehrt.
- Mit den Zwiebeln auch ein paar schwarze kernlose Oliven und Kapern mitdünsten: für die „Größen“ definitiv ein Hit
- Wenn die Soße schon etwas dicker ist, eine Dose Thunfisch dazu geben und am Ende mit Petersilie abschmecken
- Anstatt Zwiebeln, dann Knoblauch anrösten und gelbe und rote Paprika in Würfeln dazugeben
…. Mit Zucchini, Pilze, Karotten ….alles kann man dazu geben!
Die Soße eignet sich aber NICHT als Basis für eine richtige Fleischsoße – bei uns in Italien als Ragout genannt.


Das ist ein Kapitel für sich ….aber vielleicht komme ich ein anderes Mal dazu.


E allora, buon appetito a tutti!








P.S.: ich würde mich freuen, wenn ihr mir bei Gelegneheit berichtet, wie es euch geschmeckt hat!